Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit WiWo:

Die Methodik des Rankings

Das Ranking soll den wirtschaftlichen Erfolg der Bundesländer anhand eines zusammenfassenden Indikators (Gesamtindikator) ermitteln, der sich wiederum aus verschiedenen Unterindikatoren zusammensetzt.

In diesen Gesamtindikator fließen Zielgrößen und Einflussfaktoren ein. Zielgrößen, die den Erfolg eines Bundeslandes bestimmen, sind Indikatoren aus den Bereichen Wohlstand (Bruttoinlandsprodukt, Einkommen, Kauf- und Steuerkraft) und Arbeitsmarkt (Arbeitslosenquote, Arbeitsplatzversorgung, Erwerbstätige).

Neben den Zielgrößen (Wohlstand und Arbeitsmarkt) gehen auch Einflussfaktoren in den Gesamtindikator ein. Sowohl die Zielgrößen als auch die Einflussfaktoren machen jeweils 50 Prozent des Gesamtindikators aus.

  • Arbeitsmarkt (Zielvariable)
  • Wohlstand (Zielvariable)
  • Standort (Einflussvariable)
  • Struktur (Einflussvariable)

In das Ranking gehen die Zielgrößen und die Einflussfaktoren zu je 50 Prozent ein, wobei innerhalb der Zielgrößen die Bereiche Wohlstand und Arbeitsmarkt mit ebenfalls jeweils 50 Prozent gesetzt sind.

Die Gewichte der Einflussfaktoren werden aus einer Mischung aus ökonometrischer Schätzung und Expertensystem ermittelt. Die empirische Schätzung dient dabei lediglich der Orientierung. Es wird nicht der Anspruch erhoben, Wirkungszusammenhänge erklären zu können. Da ein solches umfassendes Modell nicht existiert, wird lediglich versucht, Indikatoren zu finden, die mit den Zielvariablen in Zusammenhang stehen, d. h. hoch korreliert sind. Die Beiträge der Variablen zum R2 (ohne Konstante) werden als Gewichte interpretiert. Da eine solche Schätzung mit einigen Problemen versehen ist, werden die ermittelten Gewichte auf volle 10 bzw. 5 Prozentpunkte gerundet. Das ergibt im Ergebnis folgende Gewichtung:

  • Standort: 40 %
  • Struktur: 60 %

Für die Strukturindikatoren auf der dritten Ebene wurden folgende Gewichte ermittelt:

  • sozio-kulturelle Infrastruktur: 50 %
  • Wirtschaft: 25 %
  • Demografie: 15%
  • Staat: 10 %

Viele erfolgsrelevante Faktoren sind auf der Kreisebene nicht beobachtbar. Deshalb werden die empirisch ermittelten Gewichte innerhalb des Bereichs Standort durch die Ergebnisse einer Expertenbefragung ersetzt. Befragt wurden über 100 Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Als Ergebnis wurden die Gewichte im Bereich Standort wie folgt gesetzt:

  • Kosten: 30 %
  • Infrastruktur: 25 %
  • Humankapital: 18 %
  • Freizeitwert: 14 %
  • Bürokratie: 13%

Die Einzelschritte der Berechnung:

  • Nach Auswahl eines Indikators wird auf Basis theoretischer Überlegungen dessen Wirkungsrichtung bestimmt, d. h. ob er den Gesamtindex positiv oder negativ beeinflusst.
  • Standardisierung der Merkmalsausprägungen (Umsetzung in eine Verteilung mit Mittelwert Null und Standardabweichung von 1).
  • Überführung in ein Punktesystem zwischen 0 und 100. Die maximale Punktzahl von 100 bekommen alle Indikatoren mit einem Wert, der in einem Bereich von "Mittelwert aller Länder plus 3 Standardabweichungen oder besser" liegt. Die minimale Punktzahl 0 bekommt ein Indikator in einem Land mit einem Indikatorwert "Mittelwert aller Länder minus 3 Standardabweichungen oder schlechter". Dazwischen wird linear interpoliert.
  • Danach werden die gewichteten Punktzahlen addiert und zu einem Indikator zusammengefasst.
  • Der Mittelwert des Gesamtindikators liegt konstruktionsbedingt bei 50.